Ist es Ihnen auch schon einmal passiert, dass Sie sich ein Kleidungsstück genäht haben, das Sie jahrelang gerne getragen haben, und als Sie es dann irgendwann noch einmal nähen wollten, wussten Sie nicht mehr, welchen Schnitt Sie dafür verwendet haben?
Oder Sie haben ganz viele Änderungen an einem Schnitt vorgenommen und wissen nicht mehr welche, aber Ihr Kleidungsstück passt jetzt perfekt?
In diesen Fällen können Sie den Schnitt von dem fertigen Kleidungsstück abnehmen. Man benötigt:
- Folie
- Folienschreiber
- Stecknadeln
- Kreide
Wie das funktioniert, zeige ich hier am Beispiel eines Pullovers.
- Pullover auf die linke Seite drehen, (dann liegt er an den Nähten glatter),
- die vordere und die hintere Mitte mit Stecknadeln markieren,
- glatt auf den Tisch legen.
- Den Bruch, der entsteht, wenn der Ärmel glatt auf dem Tisch liegt, ebenfalls mit Stecknadeln markieren.
- Eine Stecknadel vom Übergang des Ärmels zum Vorderteil feststecken. Diese Markierung dient später als Passzeichen.
- Folie so auf den Pullover legen, dass der halbe Pullover (bis zur Markierung in der vorderen Mitte) abgezeichnet werden kann. Ggf. die Nähte mit Kreide oder Stecknadeln markieren, wenn sie durch die Folie schlecht sichtbar sind.
- Folie glatt feststecken.
- Die Konturen des halben Vorderteils auf die Folie durchzeichnen.
- Das mit der einen Stecknadel markierte Passzeichen am Ärmel ebenfalls einzeichnen.
- Andere erforderliche Markierungen, wie hier die Höhe der Seitenschlitze, nicht vergessen.
- Mit dem Rückenteil genau so verfahren; das Passzeichen am Ärmel lassen Sie jedoch weg, sonst führt das hinterher ggf. zu Verwirrung.
- Für den Ärmel ein ausreichend großes Stück Folie aufstecken. Bedenken Sie dabei, dass die Folie nach Abnahme des Vorderärmels um den Ärmel herum gelegt wird.
- Folie feststecken, Konturen abzeichnen, die mit Stecknadeln markierte Linie abzeichnen, Passzeichen einzeichnen (Stecknadel am Übergang zum Vorderteil). Es kann nichts schaden, zusätzlich auf den Ärmel zu schreiben, welche Seite nach vorne zeigt. Vielleicht ist es überflüssig, vielleicht erspart es Ihnen aber auch Probleme.
- Folie nicht lösen, sondern festgesteckt um den Ärmel herum legen und Ärmel wieder glatt auf den Tisch legen.
- Konturen des hinteren Ärmels auf die Folie zeichnen.
- Folie entfernen.
- Auf Wunsch Nahtzugabe an alle Schnittteile anzeichnen, ausschneiden. Notieren Sie auf dem Schnitt, ob und wieviel Nahtzugabe er enthält.
- Fotografieren Sie Ihren Pullover und bewahren Sie das Bild zusammen mit dem Schnittmuster auf, damit Sie nach einiger Zeit noch wissen, um welchen Schnitt es sich handelt.
sehr anschaulich erklärt. danke.
Super Anleitung, danke, die kann ich gut gebrauchen. VG, Simone
Hallo,
super erklärt. Sicher auch für Anfänger durchführbar. Bin auch Hobbyschneiderin.
hallo
das ist wirklich sehr gut beschrieben.
LG
HeXe
Mann, wie lange habe ich nach sowas gesucht. vielen dank für die anschauliche Anleitung.
Das ist echt klasse. habe bislang alles aufgetrennt um einen Schnitt zu bekommen. Das ist jetzt viel weniger Aufwendig.
Danke für den Tipp, den konnte ich wirklich gut gebrauchen,d enn auch ich habe bisher immer alles aufgetrennt, wie meine Vorrednerin-und das war eine Wahnsinnsarbeit.
Viele Grüße
Frieda
Hallo Uli,
ich verwende dafür Folie aus dem Baumarkt, die zur Abdeckung bei Malerarbeiten verwendet wird. Die gibt es in unterschiedlichen Stärken.
Viele Grüße
Heike
Na endlich, ich kann nämlich keine Schnittmuster selber machen. Jetzt kann ich mir endlich eine Hose nähen ohne lange nach einem Schnittmuster zu suchen.
Danke Danke – echt super.
Danke für diese anschauliche Anleitung. Bisher habe ich immer mit Malerkrepp abgenommen, was bei einer Hose sehr lange dauert. Werde diese Methode demnächst testen.
Hallo.
Ich kann mich Euren kommentaren nur anschliessen!
Super das sich mal ein Fachmann offenbart und Anfänger tip und trick gibt ,ohne dabei nur an sich zu denken!
Danke danke danke.
Suche für meinen Kleinen einen Schnitt für Jungen.
Nehm ich einfach sein alten Lieblingspulli damit der endlich ausragiert wird.
Der neue soll ein Royalblauer Pulli mit Kängurutaschen werden.hi
Ich danke nochmal für diese tolle Anleitung zum umsetzen eines Schnitmuster!
Lieben Gruss.Zim
Klasse. Suche schon wirklich lange eine Möglichkeit, einen Schnitt abzunehmen. Und der Tipp mit der Folie aus dem Baumarkt ist ebenfalls perfekt. Nun kann ich endlich die Lieblingshose meiner Tochter nachschneidern. Hoffe, dass ich das gut hinbekomme. Vielen vielen Dank für die ausführliche Beschreibung.
Gruß
Corina
Das ist wirklich eine tolle Erklärung, und die Bilder sind auch Top! Werd mir gleich mal so ne folie auf Vorrat kaufen und dann losschneidern 🙂 DANKE!
Sehr intressant
meine güte.. soo simpel und man kommt selbst einfach nicht drauf.
ich hab immer papier aufgelegt und dann immer rumgefaltet und rumgemessen um auf den schnitt zu kommen – ich muss wirklich lachen, dass ich nicht auf folie gekommen bin.
vielen dank! 🙂
Danke für die Idee mit der Folie:
Mit Schnittpapier war es eine Qual: hin und her-drehen, aufpassen dass es nicht reisst, wie schreibe ich mir Anmerkungen auf ohne dass der Stift den Schnitt ruiniert….
Das ist ja ne super Idee. Ich mache meine Schnittmuster immer nach Sachen, die mir gut passen, aber hinterher kommt immer was anderes raus. Jetzt habe ich mir schon vorgenommen ein Schnittmuster mal zu kaufen, damit ich mal ein vernünftiges habe. Aber jetzt probiere ich das erst mal so.
Vielen lieben Dank für die super Anleitung! Mir erging es wie street im vorherigen Beitrag; Ich bekomme von selbst gemachten Schnittmustern immer was anderes aus, aber diese Idee hier ist wirklich super! Das wird glatt ausprobiert!