So, jetzt habe ich netterweise einen Tyvek-Briefumschlag geschenkt bekommen, mit dem ich meine ersten Versuche starten kann. Die Tyvek-Umschläge sind weiß, und man erkennt sie unter anderem daran, dass auf der Rückseite draufsteht, dass es sich um Tyvek handelt. Tyvek gibt es aber auch als Meterware zu kaufen. Hier gibt es Informationen über das Arbeiten mit Tyvek.
Ich habe gelesen, dass man das Tyvek beidseitig mit Stoffmalfarbe oder Acrylfarbe dünn bemalt, wenn man nicht gerade weiß bevorzugt. Leider habe ich zur Zeit beides nicht im Haus, deshalb habe ich erst einmal einen Versuch mit hellblauer Kunstharzfarbe und goldenem Lack auf Wasserbasis auf einem Tyvek-Streifen gestartet.
Nach dem Trocknen der Farbe habe ich das Tyvek zwischen zwei Lagen Backpapier gelegt.
Danach habe ich das Bügeleisen auf die höchste Stufe gestellt und es ein Stückchen über dem Backpapier über das Tyvek gehalten. Man darf das Bügeleisen nicht aufsetzen, weil das Tyvek dann keinen Platz hat, um sich auszudehnen. Es schrumpft und wölbt sich. Wenn man keine Löcher haben möchte, muss man sehr vorsichtig vorgehen, denn das Tyvek schmilzt, wenn es eine gewisse Temperatur erreicht hat, sehr schnell.
Trotz der vermeintlich falschen Farbe hat es gut funktioniert.
Diesen Tyvek-Streifen kann ich nun auf Stoff aufnähen, um eine Postkarte zu verzieren; er könnte aber auch als Verzierung bei einem Quilt Verwendung finden.
Wenn Löcher gewünscht sind, kann man das Tyvek mit dem Bügeleisen, der Bügeleisenspitze oder einem Lötkolben, weiter erhitzen. Das Schrumpfen ist jedoch schwer kontrollierbar. Das Ergebnis sieht dann zum Beispiel so aus:
Diesen Effekt finde ich sehr ansprechend.
Übrigens: Es wird empfohlen, eine Atemschutzmaske zu verwenden, weil man nicht weiß, ob die entstehenden Dämpfe schädlich sind. Ich habe das jetzt nicht getan; zumindest die Geruchsentwicklung schien mir gering. Sicherheitshalber habe ich gut gelüftet.